2022 Reykjavik - Spielgruppe Aeugstertal

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2022 Reykjavik
Mittwoch, 8. Juni unser Flug mit der Icelandair ist auf 14.05 Uhr festgelegt. Wir sind schon vor 11 Uhr am Flughafen, da wir einen Massenansturm erwarten. Im Koffer Winterklamotten, vom Pullover bis zu den Schuhen. Am Check-in-Automat die Bordkarte ziehen, Koffer aufgeben und schon 30 Minuten später sitzen wir im Flughafenrestaurant und geniessen einen letzten Drink auf Schweizer Boden.

Nach einem ruhigen Flug bei engster Bestuhlung landen wir pünktlich in Kevlavik, dem Flughafen von Reykjavik.

Unser Chauffeur Svavar Jonsson (der Sohn von Jon, also eigentlich auf Deutsch: Jon’s Sohn) wartet schon auf uns. Mit zügigem Schritt folgen wir ihm zum Kleinbus.
Auf direktem Weg werden wir in unser Hotel Canopy (Hilton) gefahren. Einchecken, Zimmer beziehen und ab an die Hotelbar zum Apéro. Kurz vor 20 Uhr, ein Blick nach draussen, die Sonne scheint. Das Nachtessem im Hoteleigenen Restaurant Geiri Smart war sehr gut und auch sehr teuer. Dass es überall so teuer ist werden wir schon am nächsten Tag erfahren. Vor Mitternacht und die Sonne scheint noch immer, gehen wir dann in die Heia. Die Nacht ist kurz, kaum ist die Sonne untergegangen geht sie auch schon wieder auf. Um diese Jahreszeit: Sonnenuntergang um Mitternacht, Sonnenaufgang um 3 Uhr. Dazwischen aber nicht richtig Nacht.

Donnerstag, wir sind alle früh auf. Die einen geniessen noch vor dem Frühstücksbuffet, das übrigens ausgezeichnet ist, die Aussicht von der Dachterrasse. Schon um 8 Uhr fahren wir los, auf die Golden Circle Tours. Wir besuchen die 3 Muss-man-gesehen-haben! Der Nationalpark Thingvellir ist tektonisch und historisch interessant. Hier treffen die Nordamerikanischen und die Eurasischen Kontinentalplatten aufeinander und man kann sozusagen zwischen den Kontinenten spazieren. Bereits ab dem Jahr 930 trafen sich hier die Wikinger zu jährlichen Parlamentstagen. Geysir ist der Namensgeber aller Springquellen der Erde, der Strokkur schiesst alle paar Minuten eine Wasserdampffontäne in die Höhe.

Ein kurzer Mittagshalt bei einem kleinen Sandwich und einer Büchse Bier (Total 24 Franken) und dann geht es weiter. Der Goldene Wasserfall Gullfoss fällt über zwei Stufen in eine tiefe Schlucht, das Landschaftsbild ist einzigartig. Den Tag lassen wir bei einem guten Nachtessen im Restaurant Kopar am Hafen von Reykjavik ausklingen.

Freitag, wieder früh beim Frühstück. Heute geht es zur Halbinsel Snaefellsness. Die Halbinsel im Westen wird auch als "Islande en miniature" bezeichnet und ist sehr vielfältig. Hier sind wir vor allem den Küsten entlang unterwegs, auf der Nordseite durch Hafen- und Fischerorte und dem fotogenen Berg Kirkjufell, im Westen und Süden dominieren dunkle und helle Strände und einzigartige Küstenformationen. Längs über die Halbinsel zieht sich eine Kette erloschener Vulkane, immer wieder entdeckt man Lavafelder und Krater. Am Mittag an der Tankstelle konnte wer wollte einen Lamm-Hot-Dog zu sich nehmen. Nach kurzem Stopp geht es weiter.

Bei gutem Wetter haben wir einen tollen Blick auf den magischen Vulkan Snaefellsjökull mit seiner kleinen Eiskappe. Gemäss Jules Verne startet hier die Reise zum Mittelpunkt der Erde. Müde kommen wir am Abend wieder im Hotel an, wo wir auch gleich nochmals im Geiri Smart essen.

Samstag, beim Frühstück wird das Ziel für die Reise im nächsten Jahr ausgelost. Nach einem Kopf an Kopf Rennen zwischen Sion/Wallis und Triest hat sich die Mehrheit für Italien entschieden. Die Freude herrscht nicht lange, denn schon kurze Zeit nach der Auslosung machen wir uns auf um die schönen Einkaufsstrassen von Reykjavik unsicher zu machen. Von wegen unsicher… die meisten Geschäfte sind noch geschlossen. Also schlendern wir Richtung Hafen und wieder zurück. So viel zu sehen gibt es ja doch nicht. Zurück in’s Hotel, Koffer holen und schon wartet wieder Jon’s Sohn auf uns. Heute geht es zur  Halbinsel Reykjanes und anschliessend nach Keflavik für eine letzte Übernachtung. Das wurde uns empfohlen, damit wir am Sonntagmorgen keine lange Anfahrt zum Flughafen haben. Denn der Check Inn ist schon um 5 Uhr geplant ! Also los geht’s.

Bereits kurz nach Reykjavik erreichen wir moosbedeckte Lavafelder und den See Kleifarvatn, beide werden oft als Filmkulisse verwendet. Es hat Felder mit dampfenden, schwefligen heissen Quellen und blubbernden Schlammtöpfen, welche wunderschöne Gemälde in der Landschaft entstehen lassen. Die Küste mit ihren Klippen ist rau, der Atlantik schlägt oft mit voller Wucht dagegen. Hier und dort stehen Leuchttürme. Auch ohne Bad haben wir der Blauen Lagune im Aussenbereich einen Besuch abgestattet, wo das hellblaue Wasser in der schwarzen Lava oder im Kalkstein zu sehen ist. Der kürzlich ausgebrochene Vulkan am Fagradalsfjall stösst seit mehr als einem Monat keine glühende Lava mehr aus, aber die Strukturen des neu entstandenen Lavafeldes sind sehr faszinierend und wir schauen  uns das Ganz von Nahe an. Weit nach 17 Uhr erreichen wir das Hotel Berg in Keflavik. Zum Nachtessen sind wir im Restaurant Duus, gegenüber dem Hotel. Das Essen war sehr gut. Einer wagte sich an die stinkende Vorspeise…. Eingelegter, vergrabener und verdorbenen Haifisch mit einem Schnaps…. Prost Harald!

Wikipedia: Hákarl ist eine isländische Spezialität, die aus fermentiertem Fleisch des Grönlandhais besteht. Geruch und Geschmack des Gerichts sind sehr intensiv. Die Konsistenz des Fleisches lässt sich als gummiartig bezeichnen.

Sonntag um viertel vor 5 kommen die Taxis um uns an den Flughafen zu fahren. Es regnet leicht. All die Tage hatten wir aussergewöhnlich schönes Wetter. Bis 20 Grad und immer Sonnenschein. Gut haben wir die Winterklamotten mitgenommen J, Mit dem Taxi geht es schnell,  schon vor 5 Uhr sind wir am Terminal. Oh Schreck, da warten schon gefühlt Hunderte. Eine Stunde später sind es gar Tausende….. Ein riesiges Chaos, keiner der dutzenden Automaten ist in Betrieb. Erst nach und nach werden diese aufgeschaltet. Es dauert fast 90 Minuten bis wir an der Sicherheitskontrolle sind und dann nochmals 20 Minuten bis zum Gate. Nervös, wütend, müde, geschafft und gestresst gehen wir an Bord.
Ich freue mich schon auf das nächste Jahr !


Reykjavík  ist die am nördlichsten gelegene Hauptstadt der Welt, 269 Kilometer südlich des nördlichen  Polarkreises .

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